Relais helfen beim Schlafen

In unserer kräftezehrenden Zeit ist es, wichtig fit und gesund zu bleiben, außerdem hat die aktuelle Krise viele Menschen für ihre körperliche Gesundheit sensibilisiert. Deshalb ist es von besonders großer Bedeutung möglichst viele Störfaktoren zu eliminieren. Der negative Einfluss von elektromagnetischen Strahlungen auf den menschlichen Körper ist wissenschaftlich bewiesen und wird von Baubiologen im Rahmen ihrer Bewertung von Wohngebäuden als wichtiger Faktor ins Kalkül gezogen. Es treten hochfrequente Strahlungen zum Beispiel von Smartphones und WLAN und niederfrequente Strahlungen, die vom 50-Hz-Stromversorgungsnetz stammen, auf. Hier werden die niederfrequenten Strahlungen betrachtet. Sie spielen im Wohn-, Schlaf- und Arbeitsbereich eine Rolle. Die unten stehende Grafik verdeutlicht, wie die Strahlungsexposition bei einem Standardschlafzimmer aussehen kann.

Strahlenbelastung am Bett | Bild: Finder

Eine sinnvolle Möglichkeit, die Strahlenbelastung zu reduzieren, ist das Abschalten des Stromkreises im Schlafzimmer. Zu diesem Zweck werden Netzfreischalter eingesetzt. Diese messen den Strom in einer Phase und schalten die Spannung eines Stromkreises weg, sobald kein Verbraucher mehr Strom aus dem Netz entnimmt. In der Ruhephase wird der freigeschaltete Teil des Netzes mit einer geringen Gleichspannung überwacht, sodass in diesem keine schädigende Netzspannung mehr vorliegt. Sobald das Einschalten eines Verbrauchers registriert wird, schaltet das Gerät die Netzspannung wieder ein. Verschiedene Modelle ermöglichen die individuelle Gestaltung des Schaltverhaltens. Die kurze Verzögerung beim Einschalten des ersten Verbrauchers wird vom Anwender kaum bemerkt.

Strahlenbelastung am Bett | Bild: © interiorphoto – stock.adobe.com

Der wohltuende Effekt einer Nachtruhe ohne Strahlenbelastung wurde bereits von vielen Nutzern gelobt. Die entscheidende galvanische Trennung wird von einem elektromagnetischen Relais übernommen. Hier gilt es ein Optimum zu finden, bei dem möglichst wenig Energie für die Ansteuerung benötigt wird, aber trotzdem die vollen 16 A, die in einem Stromkreis maximal auftreten, geschaltet werden können. Es bietet sich der Einsatz von bistabilen Relais an, die nur im Moment des Schaltens Energie für ihr Magnetsystem benötigen. Während der Zeit, in der die Kontakte geöffnet oder geschlossen bleiben, wird keine Energie für das Magnetsystem gebraucht. Netzfreischalter weisen einen Kleinstnetzteil zum Herstellen der Fühlerspannung, eine Sensorelektronik und ein Relais auf.

Relais mit 29 mm Höhe | Bild: Finder (links)
Halbhohes Relais mit 15 mm Höhe | Bild: Finder (rechts)

Die Relaishersteller bieten kompakte Relais an, die es erlauben, Geräte mit 17,5 mm breiten Gehäusen, mit der Kontur eines Sicherungsautomaten herzustellen. Das gezeigte Relais verbraucht für die kurze Ansteuerdauer 1 W. Es ist in der Lage einen Einschaltstrom von 120 A und einen Dauerstrom von 16 A zu führen.

 

Prinzip Schaltbild eines Netzfreischalters

Dies ist ein Beispiel dafür, wie Relais in innovativen Lösungen unsere Lebensqualität verbessern. Die hier vorgestellte Funktion kann von keinem anderen Bauteil in technisch und wirtschaftlich angemessener Form übernommen werden. Außerdem wird durch den vermehrten Aufenthalt zu Hause dem häuslichen Komfort mehr Beachtung geschenkt. In immer zahlreicher werdenden Smart-Home-Lösungen steigt die Anzahl der eingesetzten Relais deshalb permanent an. Diese spannende Entwicklung gibt den Relaisherstellern gute Gründe für eine optimistische Zukunftsprognose.

Manfred Cloot, Finder